Überzeugte יהוה

Einleitung

Die wissenschaftliche Auseinandersetzung mit Jahwe (JHWH) hat verschiedene Facetten und Erkenntnisse hervorgebracht, die sowohl die Herkunft als auch die Entwicklung des Gottesbildes betreffen. Hier sind einige der zentralen Punkte:

Ursprung und Entwicklung

  1. Kanaanäische Wurzeln: Jahwe wird oft als Gottheit betrachtet, die viele Züge mit kanaanäischen Gottheiten teilt. Es gibt Hinweise darauf, dass der Jahwismus ursprünglich nicht monotheistisch war und sich aus einem polytheistischen Kontext entwickelte. Diese Entwicklung wird durch archäologische Funde und biblische Texte unterstützt, die zeigen, dass Jahwe in Konkurrenz zu anderen Göttern wie Baal stand[1][6].

  2. Herkunft: Die Ursprünge von Jahwe werden in verschiedenen Theorien diskutiert. Einige Forscher argumentieren für eine Herkunft aus dem Süden, möglicherweise aus dem Midianitergebiet, während andere eine nördliche Herkunft postulieren. Diese Debatte ist komplex und wird durch archäologische Befunde sowie literarische Analysen genährt[2][5].

  3. Kumulativer Monotheismus: Der Religionswissenschaftler Othmar Keel beschreibt die Entwicklung von Jahwe als einen "kumulativen Monotheismus", bei dem Jahwe Eigenschaften und Aspekte anderer Gottheiten absorbierte, was zu einem komplexen Gottesbild führte[4]. Dies zeigt sich in der Darstellung von Jahwe sowohl als Wettergott als auch als Schöpfer und Erlöser.

Theologische Konzepte

  1. Gottesbilder: In den biblischen Texten wird Jahwe als eine komplexe Figur dargestellt, die sowohl Souveränität als auch Solidarität verkörpert. Er wird als Schöpfer, Richter und Befreier des Volkes Israel beschrieben. Diese duale Natur spiegelt sich in den Metaphern wider, die in den heiligen Schriften verwendet werden[1][5].

  2. Kosmischer Kampf: Jahwe wird nicht nur als Schöpfer dargestellt, sondern auch als Kämpfer gegen chaotische Kräfte der Natur. Diese Darstellung ist besonders in den Geschichten des Alten Testaments sichtbar, wo er gegen das Meer und andere Naturgewalten kämpft, um sein Volk zu schützen[1].

  3. Einfluss mesopotamischer Traditionen: Die biblischen Erzählungen weisen Parallelen zu mesopotamischen Mythen auf, was darauf hindeutet, dass das Bild von Jahwe stark von diesen Traditionen beeinflusst wurde. Dies hat zur Hypothese geführt, dass die biblischen Autoren Elemente aus diesen älteren Erzählungen übernommen haben, um ihre eigene theologische Sichtweise zu formen[3][6].

Zusammenfassend lässt sich sagen, dass die wissenschaftliche Erforschung von Jahwe ein dynamisches Bild seiner Entwicklung und seiner Rolle im Kontext der alten orientalischen Religionen bietet. Die Erkenntnisse zeigen, dass das Verständnis von Jahwe nicht statisch ist, sondern sich im Laufe der Zeit verändert hat und weiterhin Gegenstand intensiver Forschung bleibt.

Citations: [1] https://www.die-bibel.de/ressourcen/wibilex/altes-testament/jahwe-jhwh [2] https://publikationen.uni-tuebingen.de/xmlui/bitstream/handle/10900/93220/Leuenberger_024.pdf?sequence=1&isAllowed=y [3] https://scielo.org.za/scielo.php?script=sci_arttext&pid=S1010-99192022000100002 [4] https://www.wissenschaft.de/geschichte-archaeologie/die-verbannte-goettin/ [5] https://de.wikipedia.org/wiki/JHWH [6] https://www.spektrum.de/magazin/die-herkunft-gottes/1376001 [7] https://www.degruyter.com/document/doi/10.1515/9783110211078/html?lang=de





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