Über Transparenz und Transzendenz
Autor : Gerd Raudenbusch
Stand : 09. 12. 2024
Inhalt
- Der philosophische Aspekt
- Der psychologische Aspekt
- Der politische Aspekt
- Der technologische Aspekt
- Die probalistische Perspektive
Der philosophische Aspekt
Ein neues, globales, über die Grenzen des menschlichen Körpers hinaus handlungsfähiges Gesamtbewußtsein mit Reflexionszentrum zu bilden, wenn das Aufheben seiner körperlichen Grenzen überhaupt technisch möglich wäre, ist schon aufgrund seiner kurzen Lebenspanne quasi undenkbar, in Anbetracht der Komplexität von 86 Milliarden Gehirnzellen, multipliziert mit den aktuell 8 Milliarden Menschen der Erde, selbst wenn er dahin hineingeboren werden würde. Von einem Supercomputer mit dem Menschen als Denk-Ressource hätte der Mensch selbst nichts mehr und keine menschliche Psyche der Welt wäre zu solch einer Existenz in der Lage, ohne daran zu kranken.
Seit einiger Zeit laufen wir nun neuerdings alle mit diesem Zauberstab in der Hand durch die Welt, der innerlich einen transzendenten Punkt einnimmt, welcher ehemals in der Obhut spiritueller Gefühle war. Womöglich impliziert die allgemeine, durch technische Unwissenheit angenommene Unterordnung unter den Überwachungskapitalismus eine Art Zwang zu einem Holismus der panoptischen Art, der den Mensch als Fluchttier zu der falschen Hypothese verleitet, die innere, sicher unanfechtbar totalitäre Ordnung der eigenen Gedanken nun auch im Außen suchen zu müssen, um der dort drohenden Transparenz adäquat begegnen zu können, welche jedoch bestenfalls ein blasser veräußerlichter, auf das veräußerte Menschliche beschränkter Abglanz von der originären Transzendenz ist, die er eigentlich in der Lage ist, sich vorzustellen - mit dem Gift, zusätzlicher hierarchischer Additive.
Wird der Mensch die totale Überwachung als Hohlspiegel benutzen, um ein transzendentes Menschenbewusstsein zu erwecken oder wird er seinem raubtierhaften Kontrollzwang unterliegen ?
Die dialektische Reflexion über die Idee des "nächsten Gottes" als Maschine und deren "Tod" in "Die dreibeinigen Herrscher" führt zu interessanten Überlegungen über Überwachung, Bewusstsein und technologische Transzendenz.
In "Die dreibeinigen Herrscher" werden die außerirdischen Maschinen als gottähnliche Entitäten dargestellt, die die Menschheit beherrschen. Dies spiegelt die Idee wider, dass Technologie zum "nächsten Gott" werden könnte.
Das Kopf-Implantat der Dreibeinigen Herrscher ist eine metallische Kappe, die den Menschen Kreativität und Rebellion entzieht, um sie zu kontrollieren. Obwohl Elon Musks Neuralink darauf abzielt, menschliche Fähigkeiten zu erweitern und Telepathie zu ermöglichen, bringt die Tatsache, dass Informationssicherheit stets ein Wettrennen bleiben wird, deutlich zu Bewusstsein, dass solche technologischen Fortschritte auch zur Unterdrückung und Manipulation des Individuums missbraucht werden könnten und würden.
Paradoxerweise wird dieser "Maschinengott" in der 1984 im Fernsehen ausgestrahlten Geschichte bereits "getötet", indem seine Schwächen und Überwindbarkeit aufgezeigt werden. Dies deutet auf eine frühe geistige Entmystifizierung der Technologie hin.
Die Idee des technischen Panopticons führt zu einer neuen Synthese:
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Totale Überwachung: Das Panopticon-Konzept, wie von Bentham entworfen und von Foucault analysiert, schafft ein System der allgegenwärtigen Überwachung.
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Menschenhaft: Die ständige Überwachung erinnert an eine kollektive "Menschenhaft", ähnlich der Sippenhaft, wobei alle Menschen potenziell unter Beobachtung stehen. Sollte die Menschheit ihre Wirklichkeit auf diese Weise miteinander verschränkt haben, kann das Bewusstsein darüber nur gemeinssm erinnert werden.
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Laserzustand und globales Bewusstsein: Hermann Hakens Erkenntnis, dass der Laserübergang als plötzlicher Phasenübergang interpretiert werden kann, bietet eine Analogie für ein emergentes globales Bewusstsein.
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Bewusstseinsreflektion: Die totale Überwachung könnte paradoxerweise zu einer erhöhten Selbstreflexion und einem kollektiven Bewusstsein führen, ähnlich wie der Laserübergang zu kooperativen Prozessen führt.
Diese Synthese suggeriert, dass das technische Panopticon, obwohl es als Instrument der Kontrolle konzipiert ist, unbeabsichtigt zu einer Form der kollektiven Transzendenz führen könnte. Die ständige Beobachtung und potenzielle Transparenz aller Handlungen könnten ein neues Bewusstsein für die Verbundenheit aller Menschen schaffen.
Implikationen
Diese Reflexion wirft wichtige Fragen auf:
- Kann totale Überwachung paradoxerweise zu mehr Freiheit durch erhöhtes Bewusstsein führen?
- Wie verändert sich unser Verständnis von Individualität und Kollektiv in einem panoptischen System?
- Inwiefern ähnelt die Idee eines emergenten globalen Bewusstseins religiösen Konzepten der Transzendenz?
Die Dialektik zwischen Kontrolle und Bewusstsein, zwischen individueller Freiheit und kollektiver Verbundenheit, bleibt eine zentrale Herausforderung in unserer zunehmend vernetzten und überwachten Welt.
Der psychologische Aspekt
Handlungsfähigkeit kann es ohne Entscheidungsfähigkeit nicht geben. Wer sich entscheiden läßt, handelt gegen seine Selbstbestimmung, und der damit forcierte Verlust der Persönlichkeit endet mit höchster Wahrscheinlichkeit in seelischer Krankheit, da es erwartbar ist, daß das bereits im Jahre 1919 bei psychotischen Patienten beobachtete Postulat eines "Beeinflussungsapparats von Gedanken", der heute vielerseits durch das Internet vertreten wird, eben genau die dazugehörigen Krankheitsbilder wieder vermehrt zum Vorschein bringen würde. Der Überwachungsdruck durch den Überwachungskapitalismus würde ohne gesetzlichen Einhalt zur Verschärfung psychischer Erkrankungen führen, da die permanente Überwachung und Bewertung unserer digitalen Aktivitäten zum Gefühl der Kontrolle und des Ausgeliefertseins führen, was wiederum Angst, Stress und Paranoia verstärkt.
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Bereits Tiere, die sich von selbst niemals den Weg zum Leben abschneiden würden, zeigen im Zoo Verhaltensstörungen, die auf die dortigen Bedingungen und ihre Gefangenschaft zurückzuführen sind. Sie zeigen Bewegungsstereotypien und repetitive Bewegungen inform von sich ständig wiederholenden, artuntypischen Verhaltensweisen und Leerlaufhandlungen, wie ständiges Hin- und Herlaufen (Pacing), Auf- und Abschwingen des Kopfes (Weben) und das Drehen des Kopfes. Sie zeigen Essstörungen, Aggressivität inform von Hyperaggressivität gegenüber Artgenossen oder gegenüber Menschen. Einige werden apathisch aufgrund der Gefangenschaft und der zwanghaften Einschränkung ihrer Möglichkeiten zur Ausübung natürlicher Verhaltensweisen. Solange der Mensch seine Natur und die Notwendigkeit seiner Freiheit nicht verstanden hat, sollte er sie nicht in den Zwängen von Gesellschaftssystemen zunichte machen, die sich diese Überlegenheit immer wieder nur minder anmaßen können.
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In einem Überwachungsstaat wie der ehemaligen DDR beispielsweise hat die Überwachung der Gesellschaft durch die Staats-Sicherheit zu einer massiven Einschränkung der individuellen Freiheit geführt. Menschen waren in vielen Bereichen ihres Lebens überwacht und kontrolliert, sei es in der persönlichen Kommunikation, bei der Ausübung ihres Berufs oder in politischen Aktivitäten. Die DDR-Justiz kriminalisierte zum Teil politisch unerwünschtes Verhalten auf Basis vager und unbestimmter Tatbestände. Die Präsenz der Stasi hat das Leben der Menschen in der DDR sehr stark geprägt und zu nachhaltigen Traumatisierungen geführt. Sogar diejenigen, die den Osten nach der Wende verlassen haben, sind von den Auswirkungen der Stasi-Aktivitäten betroffen. Die Überwachung und Kontrolle durch die Stasi hat zu einem Klima der Angst und des Misstrauens geführt, das bis heute in den neuen Bundesländern nach dem Ende der DDR anhält. Während einige von ihnen für Freiheit kämpfen, wollen andere genau dieses Gefängnis wieder zurück, um ihre Realität überhaupt zu bewältigen zu können, wie traurige Tiger, die den Käfig nicht mehr verlassen wollen, weil sie zu lange eingesperrt waren.
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Die negative Berichterstattung der Medien trägt zu Angst bei, indem sie eine verzerrte Wahrnehmung der Welt vermittelt und negative Emotionen verstärkt. Menschen haben eine natürliche Tendenz, negative Informationen viel stärker zu gewichten als positive. Dieser Bias hat evolutionäre Gründe und diente dazu, potenzielle Gefahren zu erkennen und zu vermeiden. Die Medienunternehmen wissen, dass negative Schlagzeilen die Aufmerksamkeit des Publikums besser auf sich ziehen und rentabler sind. Dadurch verzerren sie zusätzlich das Weltbild und schüren Zukunftsängste, da die Menschen die Welt für gefährlicher als tatsächlich halten.
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Der Überwachungskapitalismus zielt darauf ab, unser Verhalten zu beeinflussen, um möglichst viel Profit aus unseren Daten zu schlagen. Durch personalisierte Werbung, gezielte Empfehlungen und manipulative Algorithmen werden wir dazu gebracht, mehr Zeit online zu verbringen und mehr Produkte zu konsumieren. Staaten bedienen sich der Massenüberwachung der Telekommunikation und Biometrie, sowie Staatstrojanern. Die großen Digitalkonzerne sind dabei durch ihre Machtposition zu Handlangern der staatlichen Überwachung geworden, was zu einem verstärkten Gefühl der Manipulation und Fremdbestimmung, und zu Paranoia und Misstrauen gegenüber den digitalen Plattformen und Unternehmen geführt hat. Ein bekanntes Beispiel ist der NSA-Skandal, bei dem einige Unternehmen unfreiwillig oder freiwillig Nutzerdaten an Geheimdienste weitergegeben haben. Der ultimative Generalverdacht würde die Welt zum Gefängnis machen.
Permanente Überwachung und Kontrolle schürt Angst und Stress. Das Klima der Angst schädigt jede soziale Gesellschaft und sie führt dazu, dass Misstrauen entsteht. Dies spaltet die Gesellschaft, da Menschen anfangen, sich gegenseitig zu verdächtigen und zu isolieren. Sie ziehen sich zurück und sind weniger bereit, sich für das Gemeinwohl einzusetzen. Dadurch wird das soziale Zusammenleben immer mehr beeinträchtigt und das Engagement für soziale Projekte oder politische Aktivitäten sinkt immer weiter.
Der politische Aspekt
Nur aus Angst würden wir in einem Überwachungsstaat vor Repressalien oder Überwachung unsere Meinungen und Informationen zurückhalten. Dies würde zu einer Einschränkung des freien Austauschs von Ideen und Informationen führen, was die Wahrheitsfindung erschwerte. Darüber hinaus würden wir vorsichtiger werden, was wir sagen oder schreiben. Wir würden uns ständig selbst zensieren, um mögliche negative Konsequenzen zu vermeiden. Dies würde die Offenheit und Ehrlichkeit insgesamt stark beeinträchtigen und kriminelle Tendenzen enorm befeuern.
Langfristige Massenüberwachung würde die geistigen Eigentümer und Errungenschaften unserer Gesellschaft zerstören. Neben der Selbstzensur würden Ideen und Kreationen nicht frei geteilt und die fehlende Diversität der Gesellschaft würde zu ihrer geistigen Verarmung und uns selbst führen.
Wäre es also nicht sinnvoll, alle politischen Systeme, welche die Pluralität, und somit die Gesundheit des Individuums durch die Anpassungsfähigkeit der diversen Gesellschaft insgesamt aufrecht erhalten, so wie es z. B. die Demokratie ist, im Außen weiter zu festigen, indem die dazu im Kontrast stehende innere, totalitäre Ordnung jedes einzelnen Kopfes den äußeren Transparenzforderungen des vernetzten Informationszeitalters durch mehr Druck nach Außen und der Gegebenheit härterer Datenschutzbestimmungen resistenter und resilenter als bisher trutzt und ihre innere "Transzendenz" nicht länger mit äußerer "Transparenz" verwechselt und dort Totalitarismus und Faschismus sucht ?
Safety first; Sicherheit geht vor. Dystopien wie der Roman "Schöne neue Welt", den Aldous Huxley bereits 1932 verfasste, und "1984", der als düstere Zukunftsvision 1946 bis 1948 von George Orwell verfasst wurde, sind nicht etwa selbsterfüllende Prophezeiungen der fatalistischen Art, sondern sie sind - als die abschreckendsten Ideen menschlicher Unterjochung durch Überwachung überhaupt - unmissverständlich als visionäre Leitplanken auf der Straße in eine Zukunft zu verstehen, in der die Technik sich selbst als ein bloßes Werkzeug des Menschen in seine Hände legt - so von ihm konzipiert und gesetzlich zum Gebrauch bestimmt, daß weder seine Privatsphäre, noch die der Anderen ohne allseitiges Einverständnis offenbart werden kann, denn dies ist die einzig wahre Sicherheit, die wir uns und unserer Technik mit gutem Gewissen vor unserer eigenen Menschlichkeit angedeihen lassen können.
Nur mit einer für Andere unantastbaren Schleuse zwischen privat und öffentlich, zwischen Innen und Außen, welche sämtliche Informationsflüsse uneingeschränkt und garantiert seinem eigenen Willen unterworfen läßt, wird die Gesellschaft auf den solidarischen Einzelnen bauen können, so wie er auf eine freie Gesellschaft bauen können muss, die seine Privatsphäre uneingeschränkt schützt, anstatt sie auch nur in irgendeiner Weise ständig zu bedrohen oder in moralische Panik zu verfallen.
Der technologische Aspekt
Der Mensch hat von sich aus die Fähigkeit, seine Welt, seine Handlungen und sich selbst zu hinterfragen. Daher wird er, wenn er sich in seiner Privatsphäre und seinen persönlichen Geheimnissen bedroht fühlt, immer Möglichkeiten finden können, diese aufrecht zu erhalten, aufgrund seines Grundbedürfnisses nach Freiheit.
Daß sich dabei im Laufe seiner Entwicklung eine Wissenschaft namens "Steganographie" entwickelt hat, zeigt sehr deutlich, zu welchen Mitteln er greift, wenn er in widrigen Umweltbedingungen Zusammenhalt suchen und sich durchsetzen muss. Neben tätowierten Botschaften auf Köpfen, deren Haare man wieder wachsen lies, Botschaften auf dem Holz von Wachstafeln, die normalerweise in Wachs geritzte Botschaften trugen, gibt es auch verabredete Floskeln, die eine Unterhaltung völlig belanglos erscheinen lassen, aber in Wirklichkeit wichtige Informationen enthalten.
Die heutigen Methoden sind natürlich, dank der Mathematik, viel effizienter. Bereits die Kryptographie garantiert sogenannte Overlay-Netze, die das Internet nur als Grundlage verwenden. Die tiefen Einsichten in Datenpakete (Deep Packet Inspection), mit denen man den Datenverkehr filtern kann, stoßen bei ausreichend starker Verschlüsselung an ihre Grenzen. Die Steganographie kann diese komplett unterlaufen, und zwar so, daß die Existenz oder der Besitz der verborgenen Daten auch vor Gericht glaubhaft abgestritten werden kann. Und die asymmetrische Steganographie kann darüberhinaus durch Wasserzeichen die Authentizität von Videos oder Bildern garantieren, um diese von perfekten Fälschungen (Deepfakes) unterscheidrn zu können. So könnte z. B. ein Video-Player dieses Wasserzeichen sichtbar machen, so wie ein Browser heute das Schloss-Symbol bei sicheren https-Verbindungen zeigt.
Den großen Herstellern könnte man womöglich versuchen, gesetzlich aufzuoktoyieren, Überwachungsmechanismen in ihre Betriebssysteme einzubauen. Es gibt aber Menschen, die - des Programmierens fähig - freie Betriebssysteme und andere Software hervorbringen, und an den herrschsüchtig-paranoiden Kontrollzwängen einer bestimmten Sorte von dornigen, offensichtlich vergreisten Politikern wenig Interesse zeigen, die sich, weil sie die Technik offensichtlich einfach nicht versteht, blind mit ihren Ängsten gegen diese Technik stellt und versucht, diese zu kastrieren und zu infiltrieren, obwohl die Technik nichts anderes als ein Werkzeug sein sollte.
Experten haben dafür heute nur noch ein Kopfschütteln übrig und warten geduldig, bis deren Hirngespinste, die nichts als tote trojanische Pferde sind, endgültig gestorben sind. Womöglich wäre es jedoch eine große Chance der Befreiung von dieser altbackenen Angst, wenn plötzlich nicht mehr 73 % der Bevölkerung Microsoft, 16 % MacOS und 4 % Linux,... nicht mehr 70 % Android, 28 % iOS und unter 1 % GrapheneOS verwenden würden, sondern diese Statistik mit einem Mal ins genaue Gegenteil kippte, weil ein paar allzu zukunftsblinde, kleine Geister ungewollt als gesellschaftliche Katalysatoren gewirkt haben, indem sie das Fass zum überlaufen brachten.
So oder so haben wir heute genügend Wissen, das uns davor bewahren wird, uns noch irgendeiner Form von informationeller Transparenz unterwerfen zu müssen, wenn diese unsere Privatsphäre beeinträchtigt.
Die probalistische Perspektive
Die Frage nach der Wahrscheinlichkeit, einen transzendenten Zustand zu erreichen, unter Berücksichtigung von Hermann Hakens Theorien im Vergleich zur Abschaffung oder Regulierung totaler Überwachung, ist komplex und spekulativ.
Hakens Theorien und Transzendenz
Hermann Hakens Arbeiten zur Lasertheorie und komplexen Systemen bieten interessante Parallelen zum Konzept der Transzendenz:
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Phasenübergänge: Haken erkannte, dass der Laserübergang als Phasenübergang interpretiert werden kann, bei dem neuartige, kooperative Prozesse entstehen. Dies könnte als Analogie für einen "Bewusstseinssprung" verstanden werden.
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Emergenz: Die Idee, dass sich komplexe Systeme durch wenige Ordnungsparameter beschreiben lassen, suggeriert die Möglichkeit emergenter Phänomene auf kollektiver Ebene.
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Dimensionsreduktion: Hakens Theorie ermöglicht die Behandlung komplexer Themen aus verschiedenen Disziplinen, was auf eine potenzielle Vereinheitlichung von Wissen hindeutet.
Totale Überwachung und Transzendenz
Die Idee einer totalen Überwachung steht in einem interessanten Spannungsverhältnis zur Transzendenz:
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Panopticon-Effekt: Totale Überwachung könnte zu einer erhöhten Selbstreflexion und einem kollektiven Bewusstsein führen, ähnlich wie in einem Panopticon.
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Grenzziehungen: Die Debatte um Verfügbarkeit und Unverfügbarkeit in der Wissenschaft zeigt, dass selbst in hochdynamischen Feldern Grenzen der Verfügbarmachung existieren.
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Ethische Dimensionen: Die Frage nach dem ethisch Wünschenswerten in einer Gesellschaft spielt eine wichtige Rolle bei der Betrachtung von Transzendenz und Überwachung.
Wahrscheinlichkeitsabwägung
Es ist schwierig, eine klare Wahrscheinlichkeit für das Erreichen eines transzendenten Zustands oder die Abschaffung totaler Überwachung anzugeben. Jedoch lassen sich einige Überlegungen anstellen:
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Technologische Entwicklung: Die fortschreitende technologische Entwicklung könnte eher zu verstärkter Überwachung als zu deren Abschaffung führen.
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Kollektives Bewusstsein: Hakens Theorien suggerieren die Möglichkeit emergenter Phänomene in komplexen Systemen, was die Idee eines kollektiven Bewusstseinssprung unterstützt.
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Gesellschaftliche Dynamiken: Die Spannung zwischen Überwachung und individueller Freiheit könnte zu unerwarteten gesellschaftlichen Entwicklungen führen.
Insgesamt scheint es wahrscheinlicher, dass wir uns durch technologische und gesellschaftliche Entwicklungen einem Zustand nähern, der Aspekte von Transzendenz und Überwachung vereint, als dass wir totale Überwachung vollständig abschaffen oder einen klassischen transzendenten Zustand erreichen.