In Anbetracht der Preise, die man an Apple für seine Produkte zahlt, ist es nur angemessen, auch voll in den Genuss derer besonderen Leistungsmerkmale zu kommen. Daher beschäftigt sich dieser Artikel mit einigen Funktionen von iOS, die es sich lohnt, zu verstehen.
iOS Widgets sind eine Art interaktive "Anzeigetafel", welche von guten Apps als zusätzliches Feature mitgebracht wird. Vorrangig zur Anzeige von kurzlebigen Informationen können sie aber auch interaktive Elemente enthalten. Grundsätzlich unterstützt iOS zwei Arten von Widgets :
Legacy-Widgets in der "Heute"-Ansicht
Es gibt eine ältere Form von Widgets, die nur in der sogenannten "Heute"-Ansicht eingeblendet werden können. Die "Heute"-Ansicht findet man durch wiederholtes Wischen nach rechts auf einem Home-Bkldschirm, solange, bis es nicht mehr weitergeht.
Legacy-Widgets einrichten
Mit der ovalen Schaltfläche "Bearbeiten" ganz unten in der "Heute"-Ansicht kommt man in deren Bearbeitungsmodus. Während man dort über das "+" oben links auch hier die neueren, seit iOS 14 unterstützten Home-Widgets platzieren kann, gibt es aber darüberhinaus am unteren Ende noch eine weitere Schaltfläche "Anpassen >", mit der man speziell die alten Legacy-Widgets zur "Heute"-Ansicht zufügen oder löschen und sie neu anordnen kann. Weil Apple sie wohl loswerden will, werden darüber nur noch wenige Worte verloren, sodaß man ihre Existenz leicht übersehen kann.
Widgets für den Home-Bildschirm
Diese sind ständig auf einer Home-Bildschirmseite sichtbar. Wer viele Apps und Ordner hat, dem können sie als attraktive Trenner dienen und die Übersichtlichkeit etwas verbessern.
Home-Widgets einrichten
Um ein neues Widget auf einem Home-Bildschirm zu platzieren, tippt man einfach lange auf eine leere Stelle eines Home-Bildschirms, um in den Bearbeitungsmodus zu gelangen. Mit dem "+"-Symbol oben links kommt man anschließend ins Widget-Menü. Zunächt sieht man hier mal, welche Widgets überhaupt verfügbar sind.
Hinweis: Manche Widgets brauchen die Erlaubnis für Mitteilungen, um zu funktionieren (s. Einstellungen->Mitteilungen und Einstellungen->Mitteilungen->Siri-Vorschläge)
Smart-Stapel verwenden
Wenn man sich die verfügbaren Widgets so ansieht, stellt man in der Regel zwei Dinge fest :
Viele Apps stellen gleich eine Vielzahl verschiedener Widgets in verschiedenen Größen mit verschiedenen informationen zur Verfügung
Die meisten der einzelnen Widgets bringen nicht besonders viel Information auf einmal in ihrem verfügbaren Platz unter
Da sich kein Mensch unzählige Widgets auf unzählige Home-Bildschirme platzieren will, um alle verfügbaren Informationen ansehen zu können, zwängt sich der Smart-Stapel förmlich auf. Dies ist ein spezielles iOS-Widget, in dem man beliebig viele reguläre Widgets platzieren kann, durch die man später durch Wischen nach oben oder unten durchblättern kann. Über die optionalen, "intelligenten" Zusatzfunktionen des Smart-Stapels kann man sich streiten (ich habe für mich beschlossen, daß ich intelligenter bin).
Praktisches Beispiel für den Smart-Stapel :Das Kalender-Widget
Man kann das Kalender-Widget aber anpassen, indem man lange drauftippt, und dadurch bestimmt, welche der insgesamt abonnierten Kalender fortan in diesem Widget angezeigt werden sollen.
So kann man aber in einem Smart Stapel-Widget das Kalender-Widget gleich mehrmals mit verschieden konfigurierten Kalendern plazieren, um diese später sauber geordnet und getrennt durchblättern zu bekommen.
Die Macht der Kurzbefehle
Was sind Kurzbefehle ?
Die iOS Kurzbefehle sind ein sehr mächtiges Werkzeug, um verschiedenste Benutzer-Aktionen zu automatisieren.
Dabei stellt iOS in einem "Baukasten" zunächst jede Menge automatisierbare Basis-Funktionen zur Verfügung. Zusätzlich können installierte Apps Teile ihres eigenen Aufgabenbereichs als zusätzliche Funktionen in diesem Baukasten zur Verfügung stellen. Es liegt dabei im Ermessen des App-Entwicklers, ob und wieviele Erweiterungen die jeweilige App bietet.
Man sollte wissen, daß unwissende Anwender vielmals zum Erfüllen einer Aufgabe instinktiv im App-Store nach einer Lösung suchen, und diese sogar finden können und womöglich bezahlen, ohne zu wissen, daß iOS selbst oder eine installierte App die gesuchte Funktion bereits mitbringt und nur ein Kurzbefehl erstellt werden muß, um diese zu nutzen.
Einfache Funktionen, die iOS bereits selbst mitbringt, sind z. B. :
Das Erzeugen eines QR-Codes aus beliebigem Text
Das Extrahieren der Audio-Spur aus einem Video
Das Extrahieren von Text aus einem Bild
Das Öffnen einer beliebigen URL, die auch dynamisch generiert werden kann, z. B. zum Suchen eines markierten Worts in einem Text über eine selbst vorbestimmte Webseite (Wikipedia, Suchmaschinen, Webshops, o. ä.)
Zu den Funktionen selbst kommen dann :
Möglichkeiten, um die Funktionen untereinander zu verbinden
die klassischen Kontrollfunktionen (Schleife, Verzweigung)
einige Hilfsfunktionen und
die Dialogfunktionen für die Kommunikation mit dem Benutzer (dies entspricht der Ein- und Ausgabe des Kurzbefehls)
Dabei hat Apple es mit der zugehörigen App "Kurzbefehle" im Prinzip auf einzigartige Weise geschafft, dem versierten Iphone-Benutzer diese Automatisierung nahezubringen, ohne ihm das Erlernen einer Programmiersprache aufzubürden (was viele Anwender womöglich abschrecken würde).
Anwendungsbeispiele
Obwohl ich Informatiker bin, und das Smartphone aufgrund seiner Mächtigkeit dem klassischen Rechner in fast all meinen privaten Lebensbereichen vorziehe, sehen meine Kurzbefehle gar nicht besonders kompliziert aus; es sind ganz einfache Kniffe, die mir das Leben erleichtern. Diese möchte ich hier vorstellen.
Generell gilt : Hinter allenblauen Wörtern oder Icons in der App "Kurzbefehle" stecken Konfigurationsmöglichkeiten des jeweiligen Kurzbefehls, die man durch Antippen auswählen kann.
Zwischenablage in Datei sichern
Diesen Kurzbefehl steuere ich über den "Teilen"-Dialog an.
Wenn man in der "Kurzbefehle"-App oben rechts bin dem "+"-Symbol einen neuen Kurzbefehl zu erzeugen beginnt, muss man den "Teilen"-Dialog zunächst für den Kurzbefehl konfigurieren, indem man ins Konfigurations-Fenster wechselt :
Im darauf folgenden Fenster kann man dann den Kurzbefehl für den "Teilen"-Dialog ("Share-Sheet") konfigurieren ;
und mit "Fertig" oben rechts zurückkehren.
Nun hat man einen neuen Block im Kurzbefehl, der so aussieht :
Indem man das Wort Beliebig antippt, kann man konfigurieren, für welche Arten von Eingaben der Befehl im "Teilen"-Dialog später angezeigt werden soll. In diesem speziellen Fall sind dies "Text" und "Formatierter Text". Außerdem habe ich Fortfahren durch Zwischenablage abrufen ersetzt.
Die weiteren Aktionen fügt man jeweils über diese Schaltfläche hinzu :
Der fertige Kurzbefehl sieht dann am Ende so aus :
Wenn man nun irgendwo während der Benutzung einen Text markiert, und im erscheinenden Menü "Teilen" wählt, hat man den Kurzbefehl zur Auswahl und kann den markierten Text aus der Zwischenablage in eine Datei sichern.
Text aus Webseite in Datei sichern
Dieser Kurzbefehl funktioniert ganz ähnlich; man markiert hier aber beim Surfen die komplette URL einer Webseite in der Adresszeile des Browsers und wählt den Kurzbefehl im Teilen-Dialog. Der komplette Text der Webseite wird dann in eine Textdatei gesichert.
Alternativ könnte man im letzten Schritt z. B. auch den "Teilen"-Dialog öffnen lassen, anstatt den Inhalt in eine Datei zu schreiben, um ihn wahlweise auch in eine Nachricht zu leiten.
Auf Wikipedia nachschlagen
Der erste Block konfiguriert wieder den "Teilen"-Dialog
Der zweite Block "URL codieren" überführt den Text aus der Eingabe in eine URL-gerechte Form; dies betrifft Leer- und bestimmte Sonderzeichen
Der dritte Block "URL" definiert die gesamte URL unter Einbezug des zuvor vorbereiteten Suchworts an der richtigen Stelle
Der vierte Block öffnet die URL im Standard-Browser
Mit Suchmaschine suchen
Dieser Kurzbefehl läßt sich für jede beliebige Suchmaschine oder einen Webshop erstellen, wenn man die URL dazu herausgefunden hat. Dies wiederum ist relativ leicht : Einfach einmal auf der gewünschten Webseite nach einem Begriff suchen und danach die URL-Adresse der Ergebnisseite aus der Adresszeile des Browsers kopieren und anpassen, indem man den zuvor eingegebenen Suchbegriff dort durch den Platzhalter (die Kurzbefehl-Variable) Text der codierten URL ersetzt.
Für die Suchmaschine searx beispielsweise sieht dies so aus :
Dabei hat sich der URL-Anhang /search?q= inzwischen sehr verbreitet. Auch alle Großen unterstützen dieses Schema.
Hier noch ein anderes Beispiel für DuckDuckGo :
Audio extrahieren
Wie bereits erwähnt ist dies ein iOS-Feature, welches keinerlei zusätzliche App braucht :
Bild skalieren
Auch das Skalieren (nicht zuschneiden!) von Bildern beherrscht iOS :
Eigene Icons auf dem Home Bildschirm
Man kann Kurzbefehle nicht nur im "Teilen"-Dialog, sondern auch mit eigenem Icon auf dem Home-Bildschirm platzieren.
Damit kann man zusammen mit der Funktion "App öffnen" die installierten Apps mit völlig neuen Icons auf den Home-Bildschirmen platzieren - bei Bedarf sogar auch mehrmals. Man könnte beispielsweise dem Passwort-Manager das Icon und den Namen eines Würfelspiels geben, oder man kann zusammen mit der Funktion "Anrufen" für seine Lieblingskontakte ein Kurzwahl-Icon mit deren Bild einrichten.
Dazu öffnet man die Kurzbefehl-Konfiguration
und wählt die Option für den Home-Bildschirm :
Um das Icon zu personalisieren, tippt man darauf :
Privatsphäre
Dies ist ein einfacher aber effektiver Icon-basierter Kurzbefehl, der die vulnerablen Luftschnittstellen schließt, und zwar solange, bis man sie explizit wieder aufmacht :
Haus verlassen
Mit diesem Icon-basierten Kurzbefehl verlasse ich das Haus :
Mit der letzen Funktion öffne ich auch gleich meine bevorzugte Musik-App, um mich über Bluetooth mit den Kopfhörern oder dem Autoradio zu verbinden.
Neue Verbindung
VPN-Benutzer sollten sich der diesbezüglichen
besonderen Schwächen von iOS bewußt sein. Dafür eignet sich der folgende Kurzbefehl :
Eigene Klingeltöne
Die Zeit, in der man Klingeltöne extra kaufen mußte, ist auch bei Apple glücklicherweise längst vorbei. Jedoch ist das mobile Einrichten relativ "unintuitiv" gestaltet, und es gibt auch keine alternativen Vereinfachungen dafür. Der umständliche Weg über iTunes, für den man das Iphone sogar verkabeln muss, ist jedoch nicht mehr notwendig.
Bei dieser mobilen Integrationsvariante ohne iTunes muss jeder Klang, bevor er im iOS in den Einstellungen unter "Töne und Haptik", sowie in den Kontakten als Klingel- oder Nachrichten-Ton auswählbar ist, zuerst an Apples eigener App "GarageBand" vorbei, die als Torwächter fungiert. Auch alle vermeintlichen Klingelton-Apps im Appstore kommen an Apples GarageBand nicht vorbei, und sind bei diesem Prozess komplett überflüssiges Blendwerk.
Positiv anzumerken ist aber, daß GarageBand ein sehr umfangreiches und völlig kostenloses Audiowerkzeug für iOS ist und jedesGarageBand-Projekt auch als Klingelton exportierbar ist. Obwohl GarageBand über viele virtuelle klangerzeugende Instrumente verfügt, die vielerlei Möglichkeiten bieten, eigene Klingel- und Hinweistöne zu erzeugen, ist der reguläre und häufigste Anwendungsfall wohl das Aufnehmen oder der Import einer bereits vorhandenen Audiodatei.
Audiodatei ins iOS Dateisystem bringen
Wie jeder Computer hat auch das Iphone ein Dateisystem, auf welches der Anwender teilweise Zugriff hat. Die Audiodatei muss sich in einem unterstützten Format im zugänglichen Dateisystem des Iphones befinden, um in GarageBand geöffnet werden zu können.
Aktuell unterstützt werden die Formate : WAV, AIFF, AU, PCM, AC3, AAX, AAX+, AA, MP3, MP3 VBR, M4A / M4R, FLAC, AAC, Protected AAC (iTunes Store Format), HE-AAC
Der Anwender kann über die Mediathek (aka "Fotos", aka "Cameraroll"), in welcher standardmäßig alle Bilder und Filme landen, frei verfügen, sowie über das eigentliche Anwender-Dateisystem, welches z. B. über die iOS-App "Dateien" zugänglich ist.
Die verwendeten Clouds des Anwenders ( iCloud, Google Drive, Dropbox, etc. ) und ggf. einige andere Programme stellen ihr Dateisystem als zusätzliche Verknüpfung (Mountpunkt oder Link) in der Dateien-App unter "Speicherorte" zur Verfügung.
Die Bereiche des iOS-Betriebssystems selbst jedoch, sowie die privaten Sandbox-Bereiche der installierten Apps sind geschützt und dem normalen Anwender vom Iphone aus unzugänglich.
Apps können, wenn deren Entwickler diese Möglichkeit beanspruchen, bei ihrer Installation entweder einen eigenen Ordner für ihre App im Hauptverzeichnis ("Auf meinem Iphone") erstellen, welches dem Anwender zugänglich ist, oder selbst Funktionen mitbringen, mit denen man ihre Daten ins zugängliche Dateisystem ausleiten bzw. exportieren kann. Insofern sind Apps, die ihre Daten "einsperren", generell als recht wertlos zu betrachten.
Manchmal benutzen die Apps zusätzlich oder anstatt des Iphone-Speichers ("Auf meinem Iphone") die iCloud von Apple als Speicherort. Oft kann man den bevorzugten Speicherort dann in den Einstellungen der App zu auswählen.
Audiodateien von externem PC
Die einfachste Methode, Audio-Dateien vom externen PC über WLAN ins Iphone-Dateisystem zu importieren ist, für eine neue SMB-Verbindung :
in der Dateien-App oben rechts auf den Kreis mit den drei Punkten zu tippen,
und die Option "Mit Server verbinden" auszuwählen.
Da Windows-Rechner per Werkseinstellung immer für externe Anmeldungen offen sind, kann man hier die IP-Adresse des PCs eingeben, die man dort zuvor z. B. mit dem Befehl "ipconfig" in der Windows-Powershell oder Windows-Kommandozeile (cmd) oder analog dazu mit "ifconfig" in der Shell eines Unix-basierten Systems ermittelt hat.
Die Anmeldung mit dem Iphone am PC mit Benutzerdaten dieses Rechners macht alle von ihm freigegebenen Dateien und Ordner auf dem Iphone sichtbar.
iOS bietet von Hause aus die Möglichkeit, einen Bildschirm-Mitschnitt zu machen. Dabei werden alle Video- und Audiodaten, die währenddessen auf dem Iphone zu sehen und zu hören sind, direkt aufgezeichnet, und das Mikrofon kann optional zugeschaltet werden. Auch der Vollbildmodus im Querformat wird unterstützt.
Dies geht folgendermaßen :
Man öffnet das Kontrollzentrum, indem man vom oberen rechten Bildschirmrand (bei den Symbolen für Batterie und Wifi) nach unten streicht.
Das Symbol für die Bildschirm-Aufnahme ist ein ausgefüllter Punkt mit einem umringenden Kreis. Ein kurzer Druck startet oder stoppt die Aufnahme. Ein langer Druck öffnet weitere Optionen, mit denen man steuert, wo die Aufnahme landet und ob das Mikrofon dabei eingeschaltet sein soll.
Je nach Länge dauert es ein bißchen, bis der Mitschnitt nach dem Stoppen der Aufnahme in die Mediathek geschrieben wird.
Für die Weiterverwertung zu einem Klingelton muss man schließlich noch die Tonspur des Mitschnitts in eine Audiodatei extrahieren. Dafür eignet sich der bereits vorgestellte Kurzbefehl "Audio extrahieren".
Hinweis :
Die Mitschnitt-Funktion ist womöglich nicht standardmäßig im Kontrollzentrum eingeblendet! Um sie dort zu integrieren, muß man unter Einstellungen->Kontrollzentrum den "Zugriff in Apps erlauben" und die Steuerelemente des Kontrollzentrums anpassen, indem man "Bildschirmaufnahme" unter "Weitere Steuerelemente" durch das Drücken auf das vorangestellte grüne Plus-Symbol zufügt.
Audiodateien aus Apps
Es gibt zahlreiche Apps für iOS, welche in der Lage sind, Mediendateien zu erzeugen oder zu sammeln, und dem Anwender im Dateisystem zugänglich zu machen, z. B.
Die hauseigene App Sprachmemos ist ein Audiorecorder, dessen Daten sich exportieren lassen, indem man in der Ansicht auf eine Aufnahme tippt, und sie nach links zieht. Dies macht Optionen sichtbar, darunter "Weitere Aktionen", mit denen man zum "Teilen"-Dialog kommt und von dort aus "In Dateien sichern" kann.
Der Audiorecorder von GarageBand selbst kann übrigens ebenso vom Mikrofon des Iphones aufnehmen.
Die App Video Saver kann Videostreams aus dem Netz herunterladen und ins Dateisystem exportieren. Eine Funktion, um auf Wunsch die Audiospur zu extrahieren, ist integriert.
Die App Video Master Pro hat sich auf das Herunterladen von Youtube spezialisiert. Eine Funktion, um auf Wunsch die Audiospur zu extrahieren, ist integriert.
Mit etwas Hartnäckigkeit findet man im Appstore weitere solcher Video Downloader.
Es gibt solche Stream-Downloader auch online als Webseiten. Die Downloads landen dann im Download-Ordner des Browsers. Der Download-Ordner des iOS-Webbrowsers Safari ist standardmäßig ein Favorit in der Dateien-App. Die Download-Ordner anderer Webbrowser sind im Dateisystem unter "Auf meinem Iphone" zu suchen. Liegt der Stream nur als Video vor, kann mit dem bereits vorgestellten Kurzbefehl "Audio extrahieren" die Tonspur in eine eigene Audiodatei überführt werden.
Audiodatei zurechtschneiden
Für einen späteren Klingelton sind maximal 30 Sekunden möglich. Daher ist es oft gefragt, ein bestimmtes Stück aus einer bestehenden Audiodatei herauszuschneiden. Es gibt zahlreiche Apps, die das können :
GarageBand selbst bringt unter dem virtuellen Instrument "Keyboard" einen Sampler mit, der im einfachsten Fall die Filettier-Arbeit übernehmen könnte
Lexis Audioeditor : Diese kostenlose Audiobearbeitung hat alle notwendigen Basisfunktionen
Auch der Audioeditor in Soundlab kann sich sehen lassen
WavePad ist für 10,99€ der Audioeditor mit den meisten Features. Das in-App-Playback ist leider in niedriger Qualität (Bug), die App speichert die Dateien aber in voller Qualität. Die Bedienung ist komplex.
EZAudiocut für 4,50€ ist eine sehr primitive Audiobearbeitung und im Wettbewerb mit den anderen Apps sein Geld nicht wert !
Audio-Datei in GarageBand importieren
Wenn man GarageBand öffnet und in der Projektübersicht landet, wählt man zunächst den Speicherort für das GarageBand Projekt, indem man unten rechts auf "Durchsuchen" tippt und in den gewünschten Zielordner wechselt. Mit "Song erstellen" erzeugt man dann ein neues GarageBand Projekt
Spätestens jetzt sollte man im Menü sein, in dem man das gewünschte virtuelle Instrument wählen kann. Für eine Audiodatei wählt man am einfachsten den Audio-Recorder.
Um in die Spuren-Ansicht zu wechseln, tippt man oben links auf das entsprechende Symbol (das ein bißchen wie eine Mauer aussieht) :
Sollte man am oberen linken Rand kein Mikrofon-Symbol sehen, muss man mit dem "+"-Symbol unten links zunächst eine neue Spur zufügen :
Man sollte von vornherein schon dafür sorgen, daß genug Takte eingestellt sind, oder die Ablaufgeschwindigkeit langsam genug ist. Ist die Geschwindigkeit jedoch zu hoch oder die Anzahl der Takte zu niedrig eingestellt, wird die Audiodatei dadurch vorzeitig abgeschnitten! Mit dem unscheinbar kleinen "+"-Symbol oben rechts neben der Zeitleiste, lassen sich die Anzahl der Takte einstellen. Mit dem größeren Zahnrad-Symbol etwas obendrüber läßt sich die Wiedergabe-Geschwindigkeit einstellen.
Beide Parameter sind für Nicht-Musiker eher unwichtig und beeinflussen lediglich die maximal mögliche Länge der Wiedergabe. Aber : Oftmals schneidet man Stücke aus Audiodateien extra so (passend zur Taktung des Stücks), daß sie endlos laufen können, und man den Übergang vom Ende zum Anfang nicht hört. Diese Schnipsel nennt man dann "Loops". Haben diese Loops aber "krumme" Längen, so kann Garageband diese u. U. nicht übergangslos übernehmen. Übergangsfrei lassen sich die verfügbaren 30 Sekunden z. B. in 16 Takten mit Tempo 128 bpm loopen, es gibt aber viele weitere Möglichkeiten. Im Zweifelsfall muss man die Schläge ("Beats") der importierten Audio-Datei ("Sample") zählen und die ungefähre, angemessene Geschwindigkeit in bpm schonmal ausmachen oder festlegen. Im 4/4-Takt hat ein Takt 4 Beats. Die exakte Länge in Sekunden kann man z. B. in Wavepad als Timestretch-Eingangsparameter verwenden, und damit die Loop für Garageband "annehmlich" zu machen.
Die Umrechnungsformeln zwischen BPM(b), Beats(t) und Sekunden(s) sind :b=60/s*t, t=s*b/60 und s=60/b*t.
(Wer keine nahtlose Loop machen will, kann dieser Mathematik getrost den Rücken zuwenden)
Nun kann man den Loop-Import-Dialog öffnen, indem man auf das linke Symbol oben rechts direkt neben dem Zahnrad-Symbol tippt (das wie ein Looping aussieht).
Hier muss man ganz unten den Link Durchsuche Objekte in Dateien-App anklicken und dort die gewünschte Datei aus dem Dateisystem auswählen. Nach wenigen Sekunden Geduld erscheint die importierte Audio-Datei dann im bereits offenen Loop-Import-Dialog als neuer Eintrag.
Nun kann man mit "Drag & Drop" die importierte Datei 1-2 Sekunden gedrückt halten und langsam an den linken Rand in die Spur (zum Mikrofonsymbol) ziehen
Wenn man auf Play tippt, sollte der Klang vollständig hörbar sein.
Finaler Export von GarageBand zu iOS
Wenn man nun in GarageBand auf das Symbol ganz oben links mit dem nach unten zeigenden Pfeil und dann auf das erscheinende "Meine Songs" tippt, wird das Projekt gespeichert und die Projektübersicht von GarageBand wird wieder sichtbar.
Es empfiehlt sich, dem Projekt hier gleich den richtigen Namen zu geben : Lange draufbleiben, dann "Umbenennen" auswählen und endgültigen Namen eingeben
Finaler Schritt : Export ins iOS! Dazu wieder lange das Icon des erstellten Projekts gedrückthalten, und den "Teilen"-Dialog öffnen. Die mittlere Option "Als Klingelton" vollbringt den ersehnten Schritt.
Der Klingelton ist nun im iOS verfügbar und bei der Bearbeitung eines Kontakts als Klingel- oder Nachtichtenton, sowie als möglicher Wert für einen der Parameter unter "Töne und Haptik"->"Töne und haptische Muster" in den Einstellungen auswählbar. Dort kann er bei Bedarf auch wieder gelöscht werden, indem man den Klingelton-Namen nach links zieht, und auf "Löschen" tippt.