Die Suche im Internet
Autor : Gerd Raudenbusch
Stand : 10.10.2024
Der eitle Gockel auf dem Mist
hat jede Menge Farben,
erst wenn er wieder farblos ist,
lohnt es, ihn wieder zu fragen.
So viel Farbe wie es Wissen gibt,
könnte er niemals haben,
erst wenn kein Wind den Gockel dreht,
kann er ALLES auch wieder sagen.
The vain Google atop the heap
With colors bright and bold,
When hues have faded, then we'll reap
The wisdom he might hold.
For all the shades that knowledge paints,
He'd never match its hue,
When winds no longer sway his stance,
He'll speak of ALL anew.
Inhalt
- Nie wieder BigTech + BigData
- Geeignete Such-Werkzeuge
- Reguläre Suchmaschinen
- Verteilte Suchmaschinen
- Semantische Suchmaschinen
- KI Suchmaschinen
- Bezahlte Suchmaschinen
- Quellen und weiterführende Links
Nie wieder BigTech + BigData
Benutzer einer Suchmaschine müssen den Kosten von rund $0.2, die sie bei Google für jede ihrer Suchanfrage verursachen, durch die vielen Angelhaken gerecht werden, an denen man sie dafür hängt.
Big Data bezeichnet sehr große Zusammenführung an Daten, die aus verschiedenen Quellen stammen. Der Begriff beschreibt nicht nur die riesige Menge an Daten, sondern auch die Möglichkeiten, die mit der Verarbeitung und Analyse dieser Daten verbunden sind.
Ein zentrales Merkmal von Big Data ist die Fähigkeit, Erkenntnisse aus diesen riesigen und komplexen Datensätzen zu gewinnen, um Geschäftsstrategien zu optimieren und tiefere Einblicke in Kundenverhalten und Markttrends zu gewinnen.
Auf diese Weise können BigTech-Unternehmen aus all ihren verschiedenen Quellen die Informationen zusammenführen, um ein umfassendes Profil der Nutzer zu erstellen. Selbst anonymisierte Daten von nicht angemeldeten Nutzern werden gesammelt, um allgemeine Trends zu erkennen. Diese Methoden ermöglichen es, ein sehr präzises Bild von den Vorlieben und Verhaltensweisen der Nutzer zu erstellen, was wiederum zur Verbesserung der Benutzererfahrung und zur Personalisierung von Werbung beiträgt.
So beschreibt Mike Kuketz in seinem Blog ein beispielhaftes Szenario, bei dem ein Benutzer ein Gmail-Konto besitzt, und Google einfach 1+1 zusammenzählen muss, um zu erfahren, welche Nachrichten er liest, weil der öffentlich-rechtliche Rundfunk seine Informationen für die Tagesschau in Clouds ablegt, die von Google gehostet sind und mit denen sich die Tagesschau-App des Benutzers verbindet. In Anbetracht der zahlreichen Informationsquellen kann man sich so die weiteren Ausmaße von BigTech + Big Data vorstellen.
Google gehört zu den BigTech-Unternehmen mit eigener Suchmaschine. Solche sammeln Nutzerinformationen durch eine Vielzahl von Methoden, die sich auf die Interaktionen der Nutzer mit ihren Diensten und Produkten stützen. Hier sind die wichtigsten Methoden, die sie anwenden :
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Suchanfragen
Die grundlegende Quelle für BigTech-Unternehmen mit eigener Suchmaschine sind die Suchanfragen, die Nutzer in die Suchleiste eingeben. Diese Suchanfragen werden gespeichert und analysiert, um Einblicke in Interessen und Bedürfnisse der Nutzer zu gewinnen. -
Interaktion mit anderen Unternehmens-Diensten
So erfasst Google beispielsweise Daten aus der Nutzung seiner verschiedenen Dienste, einschließlich :- Google Maps: Standortdaten und besuchte Orte.
- YouTube: Informationen über angesehenen Videos, Kommentare und Suchanfragen.
- Google Assistant und Google Home: Sprachbefehle und möglicherweise auch private Gespräche.
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Webtracking-Technologien
BigTech-Unternehmen verwenden verschiedene Webtracking-Techniken, um Informationen über das Surfverhalten der Nutzer zu sammeln. Dazu gehören :- Cookies: Kleine Datenpakete, die im Browser gespeichert werden, um Nutzeraktivitäten zu verfolgen.
- IP-Adressen-Tracking: Ermöglicht es Google, den Standort eines Nutzers zu bestimmen.
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Daten von Drittanbieterdiensten
Google sammelt beispielsweise durch Google Analytics und Google Ads Informationen über Nutzerinteraktionen auf Websites von Drittanbietern. Diese Daten umfassen besuchte Seiten, Käufe und Interaktionen mit Werbeanzeigen. Microsoft macht es ähnlich. -
Nutzerkonten
Die Benutzerkonten der BigTech-Unternehmen bündeln alle Aktivitäten eines Nutzers über verschiedene Dienste hinweg. Dies ermöglicht eine detaillierte Personalisierung und eine umfassende Analyse des Nutzerverhaltens, einschließlich Standortverläufen und gespeicherten Suchanfragen. -
Safe browsing
Safe Browsing ist ein Sicherheitsfunktion, die Warnungen und Schutz vor potenziell gefährlichen Websites, Downloads und Erweiterungen bietet. Es überprüft die URLs, die mit dem Browser besucht werden gegen Listen bekannter Malware, Phishing- und missbräuchlicher Websites. Wenn eine Website auf einer dieser Listen geführt wird, wird der Browser verhindern, dass auf diese Website zugegriffen werden kann, wenn die Warnung ignoriert wird. Safe Browsing ist jedoch nicht anonym, da es die IP-Adresse und die URL, die besucht wird, an den Mutterkonzern sendet. Dies ist bei Apple Safari, Microsoft Edge und Google Chrome der Fall. -
Zertifikate
BigTech-Unternehmen haben sogar eigene Zertifizierungsstellen (Certificate Authorities). Wenn beim Surfen eine sichere Verbindung zu einer Website hergestellt wird (z. B. HTTPS), überprüft der Browser das SSL/TLS-Zertifikat der Website. Um sicherzustellen, dass ein Zertifikat nicht zurückgezogen wurde und gültig ist, kontaktiert der Browser die CA, die das Zertifikat ausgestellt hat, wodurch der Anbieter die IP-Adresse des Benutzers erfährt.Zusätzlich wird in TLS 1.2 die Servername-Information (SNI), das ist der Domänenname, auf den das Zertifikat registriert ist, unverschlüsselt übertragen. Dies ermöglicht es, den Domänennamen zu ermitteln, obwohl der Benutzer eine Website über HTTPS besucht. Dies kann dazu führen, dass der Benutzerprofile und -verhalten verfolgt werden können. Erst TLS 1.3 schließt diese Lücke.
- Google hat seine eigene CA, die Google Internet Authority G2, die Root-Zertifikate ausstellt. Diese CA wird von Google selbst signiert und ist in vielen modernen Browsern und Betriebssystemen vertraut.
- Microsoft hat seine eigene CA, die Microsoft Root Certificate Authority, die Root-Zertifikate ausstellt. Diese CA wird von Microsoft selbst signiert und ist in den meisten modernen Betriebssystemen und Browsern vertraut.
- Apple hat seine eigene CA, die Apple Root Certificate Authority, die Root-Zertifikate ausstellt. Diese CA wird von Apple selbst signiert und ist in den meisten modernen Apple-Geräten und Browsern vertraut.
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Clouds
Clouds sind "die Computer anderer Leute", weswegen sie im Deutschen auch scherzhaft "Klaut" genannt werden. Die fünf führenden Cloud-Anbieter, (Microsoft, Amazon AWS, Salesforce, Google und Oracle), die uns die Datenhoheit aus den Händen nehmen, machten 2022 mehr als 41 Prozent des weltweiten Volumens von Cloud-Anbietern aus.- Google : Als größter Cloud-Anbieter und Suchmaschinenbetreiber bietet Google Cloud Platform (GCP) eine umfassende Palette von Dienstleistungen, darunter Rechenleistung, Speicher, Datenbanken und Anwendungen. Gleichzeitig ist Google bekannt für seine Suchmaschine Google Search.
- Microsoft : Microsoft Azure ist ein weiterer großer Cloud-Anbieter, der auch die Suchmaschine Bing betreibt. Azure bietet eine Vielzahl von Dienstleistungen, darunter Rechenleistung, Speicher, Datenbanken und Anwendungen.
- Alibaba Cloud : Als drittgrößter Cloud-Anbieter weltweit bietet Alibaba Cloud eine breite Palette von Dienstleistungen, darunter Rechenleistung, Speicher, Datenbanken und Anwendungen. Alibaba Cloud betreibt keine eigene Suchmaschine, jedoch bietet es eine Integration mit der Suchmaschine Baidu.
- IBM : IBM Cloud bietet eine Vielzahl von Dienstleistungen und betreibt die Suchmaschine Watson Discovery.
- Oracle : Oracle Cloud bietet eine breite Palette von Dienstleistungen und integriert die Suchmaschine Oracle Secure Search.
- Amazon Web Services (AWS) mit einer dominanten Position im Bereich Infrastructure-as-a-Service (IaaS) und Software-as-a-Service (SaaS)
Geeignete Such-Werkzeuge
Neben der Verwendung von VPN-Diensten, welche die eigene IP-Adresse verschleiern können, ist die Wahl eines geeigneten Browsers essenziell. Folgende Browser schützen die Privatsphäre und sind optional auf allen fünf großen Hardware-Plattformen verfügbar :
Übersichtstabelle :
Tor Browser | Brave | Mozilla Firefox | Avast Secure Browser | DuckDuckGo Browser | |
---|---|---|---|---|---|
Anonymität | Vollständig | Gute | Keine | Keine | Keine |
Werbeblocker | - | Ja | - | Ja | - |
Tracker-Blocker | Ja | Ja | Ja | Ja | Ja |
Open-Source | Ja | Ja | Ja | Ja | Ja |
Plattformen | Linux, Windows, macOS, Android | Linux, Windows, macOS, Android, iOS | Linux, Windows, macOS, Android | Linux, Windows, macOS | Linux, Windows, macOS |
- Tor Browser bietet die höchste Anonymität, aber kann aufgrund seiner komplexen Konfiguration und langsamen Geschwindigkeit nicht für alle Anwendungen geeignet sein.
- Brave bietet eine gute Balance zwischen Datenschutz und Leistung, ist jedoch nicht so anonym wie Tor Browser.
- Mozilla Firefox bietet eine Vielzahl an Datenschutz-Einstellungen und -Funktionen, ist jedoch nicht so speziell auf Privatsphäre ausgerichtet wie die anderen Browser.
- Avast Secure Browser bietet eine integrierte Werbeblocker-Funktion und Phishing-Schutz, ist jedoch nicht so Open-Source wie einige andere Browser.
- DuckDuckGo Browser bietet eine private Suchmaschine und Tracker-Blocker, ist jedoch nicht so vollständig auf Privatsphäre ausgerichtet wie die anderen Browser.
Reguläre Suchmaschinen
Reguläre Suchmaschinen sind nicht semantisch und benutzen keine künstliche Intelligenz. Dennoch ist die anzutreffende Vielfalt der Kombinationen sehr groß.
Übersichtstabelle :
Suchmaschine | Indexbasiert | Eigener Suchindex | Proxy-Suchmaschine | Meta-Suchmaschine | Kostenpflichtig |
---|---|---|---|---|---|
✓ | ✓ | ||||
Bing | ✓ | ✓ | |||
Startpage | ✓ | ||||
DuckDuckGo | ✓ | ✓ | ✓ | ||
Qwant | ✓ | ✓ | |||
MetaGer | ✓ | ✓ | ✓ | ✓ | |
Ecosia | ✓ | ||||
Brave | ✓ | ✓ | |||
Searx | ✓ | ||||
Swisscows | ✓ | ✓ |
- Startpage nutzt die Suchergebnisse von Google, ist aber als Proxy-Suchmaschine konzipiert, um die Privatsphäre der Nutzer zu schützen.
- DuckDuckGo kombiniert einen eigenen Webcrawler mit Ergebnissen aus anderen Quellen, weshalb es sowohl als indexbasiert als auch als Meta-Suchmaschine eingestuft wird.
- MetaGer ist nun kostenpflichtig geworden, nachdem Yahoo die Verträge gekündigt hat.
- Ecosia nutzt den Suchindex von Bing, fokussiert sich aber auf Umweltschutz.
- Brave und Swisscows haben eigene Suchindizes, aber detaillierte Informationen sind begrenzt.
- Searx ist eine Open-Source-Meta-Suchmaschine, die Ergebnisse aus verschiedenen Quellen kombiniert.
Indexbasierte Suchmaschinen
Indexbasierte Suchmaschinen verwenden eigene Programme (Crawler), um das Internet selbstständig auszulesen, zu bewerten und zu kategorisieren. Die gefundenen Websites werden in einem Suchindex gespeichert, auf den bei Nutzeranfragen schnell zugegriffen werden kann.
Diese Suchmaschinen haben alle ihre eigenen Webcrawler und Indizes, was ihnen ermöglicht, unabhängige Suchergebnisse zu liefern und nicht auf die Daten anderer Anbieter angewiesen zu sein.
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Google: Der Marktführer unter den Suchmaschinen mit einem umfangreichen eigenen Index.
-
Bing : Die Suchmaschine von Microsoft, die ebenfalls einen eigenen Suchindex und Webcrawler verwendet.
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Baidu: Eine chinesische Suchmaschine mit eigenem Index, die hauptsächlich auf dem chinesischen Markt aktiv ist.
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Yandex: Eine russische Suchmaschine mit eigenem Index, die besonders in russischsprachigen Ländern verbreitet ist.
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Mojeek: Eine Suchmaschine aus Großbritannien, die einen eigenen Index aufbaut und keine persönlichen Daten erhebt.
-
Qwant: Eine französische Suchmaschine mit eigenem Index, die Wert auf Datenschutz und nicht personalisierte Suchergebnisse legt.
-
Brave Search: Eine relativ neue Suchmaschine, die vom Brave Browser-Team entwickelt wurde und einen eigenen Index aufbaut.
-
Nona: Eine deutsche Suchmaschine mit eigenem Index, die sich auf Privatsphäre und Anonymität fokussiert.
-
Naver: Eine südkoreanische Suchmaschine mit eigenem Index, die in ihrem Heimatmarkt sehr populär ist.
Proxy-Suchmaschinen
Hier sind einige Suchmaschinen, die anonym suchen und dabei auf fremde Suchindizes zugreifen:
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DuckDuckGo: Diese Suchmaschine ist bekannt für ihren Fokus auf Datenschutz und Anonymität. Sie verwendet Ergebnisse aus verschiedenen Quellen, darunter Bing, und speichert keine Nutzerinformationen.
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Startpage: Startpage nutzt den Google-Index, anonymisiert jedoch die Suchanfragen der Nutzer, sodass Google keine Daten über die Suchenden erhält. Zudem bietet sie eine Funktion zur anonymen Ansicht von Webseiten.
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Qwant: Eine französische Suchmaschine, die Wert auf Datenschutz legt und einen eigenen Index verwendet. Sie bietet jedoch auch anonyme Suchergebnisse aus anderen Quellen an.
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MetaGer ist auch eine Proxy-Suchmaschine. Sie kombiniert Suchergebnisse von verschiedenen Suchmaschinen und bietet eine anonymisierte Suche an, indem sie die Suchanfragen über einen eigenen Anonymisierungsserver (Proxy) leitet. Dieser Proxy-Server verdeckt die eigene IP-Adresse und andere persönlichen Daten, wenn Benutzer Suchergebnisse anklicken. In den Suchergebnissen werden Buttons wie "anonym öffnen" oder “Proxy” angeboten, die es Benutzern ermöglichen, die Suchergebnisse anonym zu öffnen und ihre Daten zu schützen. Durch den Einsatz eines Proxy-Servers kann MetaGer auch die Verfolgung von Benutzern (User-Tracking) vermeiden und somit den Datenschutz sicherstellen.
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Ecosia: Während Ecosia keinen eigenen Index hat, nutzt sie die Bing-Suchtechnologie und legt Wert auf den Schutz der Privatsphäre, indem sie keine Daten speichert.
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Searx: Eine Open-Source-Metasuchmaschine, die Ergebnisse aus mehreren Quellen aggregiert und dabei die Privatsphäre der Nutzer respektiert. Searx kann so konfiguriert werden, dass es auch Google-Ergebnisse anonym abruft.
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Swisscows: Diese Suchmaschine aus der Schweiz bietet eine datenschutzfreundliche Suche und indexiert das Netz selbst, während sie auch anonymisierte Ergebnisse liefert.
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Search Encrypt: Diese Suchmaschine verschlüsselt die Suchanfragen und nutzt Ergebnisse von verschiedenen Partnern, ohne persönliche Daten zu speichern.
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Searx: Eine Abwandlung von Searx, die ebenfalls anonymisierte Suchanfragen ermöglicht und auf eine Vielzahl von Indizes zugreift, um Ergebnisse zu liefern.
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Surfshark Search: Eine neuere Option, die ebenfalls anonymes Suchen ermöglicht und auf verschiedene Suchindizes zugreift.
Diese Suchmaschinen bieten eine Kombination aus Anonymität und Zugriff auf externe Indizes, um den Nutzern relevante Suchergebnisse zu liefern, ohne ihre Privatsphäre zu gefährden.
Metasuchmaschinen
Metasuchmaschinen greifen nicht auf einen eigenen Index oder Katalog zurück. Stattdessen nutzen sie die Indizes anderer Suchmaschinen, führen deren Ergebnisse zusammen und bereiten sie für den Nutzer auf. Bekannte Metasuchmaschinen sind:
Katalogbasierte Suchmaschinen
Diese Suchmaschinen basieren auf einem von Menschen erstellten und bewerteten Katalog von Websites. Anders als bei indexbasierten Suchmaschinen erfolgt die Kategorisierung und Bewertung manuell. Beispiele hierfür sind Kindersuchmaschinen wie :
Verteilte Suchmaschinen
Eine verteilte Suchmaschine ist eine Suchmaschine, bei der es keinen zentralen Server gibt. Im Gegensatz zu herkömmlichen zentralen Suchmaschinen werden Arbeiten wie Crawling, Data Mining, Indexierung und Abfrageverarbeitung dezentral auf mehrere Peers verteilt, ohne dass es einen einzigen Kontrollpunkt gibt.
P2P-Suchmaschinen
Peer-to-Peer (P2P) Netzwerke sind Systeme, in denen die Teilnehmer direkt miteinander verbunden sind und gleichberechtigt agieren.
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YaCy: Eine dezentrale Suchmaschine, die es Benutzern ermöglicht, ihre eigenen Suchanfragen zu erstellen und die Ergebnisse von anderen Peers zu nutzen. YaCy kann sowohl in öffentlichen als auch in privaten Netzwerken eingesetzt werden.
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DFN Science-to-Science: Diese Suchmaschine wird vom DFN-Verein entwickelt und ist speziell für die wissenschaftliche Gemeinschaft gedacht. Sie nutzt ein Gigabit-Wissenschaftsnetz und befindet sich derzeit im Testbetrieb.
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Apache Nutch: ist ein hochgradig erweiterbarer, hoch skalierbarer, ausgereifter und produktionsreifer Web-Crawler, der eine feinkörnige Konfiguration ermöglicht und eine Vielzahl von Datenerfassungsaufgaben unterstützt.
I2P Suchmaschinen
I2P (Invisible Internet Project) ist ein freies und offenes Projekt, das ein anonymes Netzwerk aufbaut, um sicher und unbemerkt zu kommunizieren. Es ermöglicht Benutzern, ihre Online-Aktivitäten und ihre Identität zu schützen, indem es eine verschlüsselte und decentralisierte Umgebung bereitstellt.
I2P arbeitet auf dem Peer-to-Peer-Prinzip und bietet eine eigene, von der öffentlichen Internet-Infrastruktur unabhängige Infrastruktur. Dies ermöglicht es, dass Benutzer anonyme Webserver ("Eepsites") betreiben können, die sich durch die Pseudo-Top-Level-Domain .i2p
auszeichnen.
Das Netzwerk bietet eine Vielzahl von Funktionen, wie zum Beispiel:
- Vollständige Verschlüsselung aller Daten
- Dekentralisierte Architektur ohne zentralen Punkt, der übernommen werden kann
- Kontrolle über die Verteilung zwischen Anonymität, Verlässlichkeit, genutzter Bandbreite und Verzögerung
- Möglichkeit, eigene anonyme Webserver ("Eepsites") zu betreiben
I2P wird von einer Gemeinschaft von Entwicklern und Benutzern betreut und ist als Alternative zu anderen Anonymisierungsdiensten wie TOR konzipiert. Es bietet eine flexible und anpassbare Lösung für Benutzer, die ihre Online-Aktivitäten anonymisieren möchten.
- eepsites.i2p: Die Suchmaschine, die im Invisible Internet Project (I2P) als Äquivalent zu Google im normalen Internet dient.
- plugins.i2p: Eine Webseite, die verschiedene Firefox-Suchplugins für I2P anbietet, um sich im Netzwerk zu orientieren.
- i2psearch.i2p: Eine Suchmaschine, die speziell für das I2P-Netzwerk entwickelt wurde und Inhalte aus dem Invisible Internet indexiert.
- ahmia.fi: Eine Suchmaschine, die sich auf die Indexierung von Hidden Services im I2P-Netzwerk konzentriert und anonyme Suchergebnisse bietet.
- haystack.i2p: Eine Suchmaschine, die Inhalte aus verschiedenen Quellen im I2P-Netzwerk sammelt und anonymisierte Suchergebnisse anbietet.
Semantische Suchmaschinen
Eine semantische Suche ist eine Suchmethode, die darauf abzielt, die Bedeutung und den Kontext einer Suchanfrage zu verstehen, anstatt sich nur auf exakte Wortübereinstimmungen zu konzentrieren. Gegenüber Suchwort-basierten Suchmaschinen bietet die semantische Suche mehrere Vorteile:
- Präzisere und kontextuell angepasste Ergebnisse
- Berücksichtigung von Synonymen und verwandten Konzepten
- Besseres Verständnis komplexer oder mehrdeutiger Anfragen
Diese semantische Suchmaschinen sind bekannt :
- Google: Nutzt den Knowledge Graph und fortschrittliche Algorithmen für semantische Suche.
- Bing: Integriert seit 2023 eine Chat-KI für verbesserte semantische Fähigkeiten.
- Wolfram Alpha: Eine "Antwortmaschine" mit Fokus auf exakte Wissenschaften.
- GoPubMed: Spezialisiert auf die biomedizinische Domäne.
- Swoogle: Sucht Dokumente, Begriffe und Daten im semantischen Web.
- Evi ist eine semantische Suchmaschine, die ursprünglich als Sprachassistent konzipiert wurde. Sie nutzt natürliche Sprachverarbeitung, um Benutzeranfragen zu verstehen und relevante Informationen aus verschiedenen Quellen zu liefern. Evi kann Fragen beantworten, indem sie die Bedeutung der Anfrage analysiert und kontextbezogene Antworten bereitstellt.
- Yebol ist eine weitere semantische Suchmaschine, die sich auf die visuelle Darstellung von Informationen konzentriert. Sie verwendet ein Netzwerk von Konzepten und Beziehungen, um Suchanfragen zu verarbeiten. Yebol ermöglicht es Benutzern, durch eine grafische Benutzeroberfläche zu navigieren, die die Verbindungen zwischen verschiedenen Themen und Informationen darstellt, was eine intuitive Suche ermöglicht.
- Yummly hingegen ist eine semantische Suchmaschine, die speziell für Rezepte und kulinarische Inhalte entwickelt wurde. Sie analysiert die Vorlieben der Benutzer und bietet personalisierte Rezeptvorschläge basierend auf den eingegebenen Zutaten oder diätetischen Anforderungen. Yummly nutzt semantische Technologien, um die Bedeutung von Lebensmitteln und deren Kombinationen zu verstehen, was zu relevanteren und nützlicheren Ergebnissen führt.
Diese Suchmaschinen zeigen, wie semantische Technologien die Art und Weise, wie Informationen abgerufen werden, revolutionieren, indem sie den Fokus auf die Bedeutung und den Kontext von Anfragen legen.
KI Suchmaschinen
Während semantische Suchmaschinen sich auf die tiefergehende Bedeutung der Suchanfragen konzentrieren bieten KI-Suchmaschinen eine interaktive und kontextbasierte Nutzererfahrung, indem sie Künstliche Intelligenz (KI) einsetzen, um die Suchergebnisse zu optimieren und eine interaktive Nutzererfahrung zu bieten. Sie können nicht nur einfache Suchanfragen verarbeiten, sondern auch kontextuelle Informationen und Nutzerabsichten verstehen, was zu relevanteren und personalisierten Ergebnissen führt. Diese Suchmaschinen sind in der Lage, Gespräche zu führen und auf Folgefragen zu reagieren, was sie von traditionellen Suchmaschinen unterscheidet.
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Brave Search, entwickelt vom Privacy-fokussierten Unternehmen Brave, integriert KI-Funktionen in seine Suchmaschine. Der Dienst legt großen Wert auf Datenschutz und nutzt eigene Indizes statt sich auf andere Suchmaschinen zu verlassen.
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You.com kombiniert KI mit einem benutzerzentrierten Design, um eine personalisierte Sucherfahrung zu bieten. Die Plattform ermöglicht es Nutzern, ihre Suchergebnisse zu personalisieren und zu filtern, wodurch sie relevantere Informationen erhalten. You.com setzt auf eine Kombination aus KI und Nutzerfeedback, um sich kontinuierlich zu verbessern.
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Perplexity.ai ist eine KI-gestützte Suchmaschine, die Internetsuchergebnisse mit Chatbot-Funktionen kombiniert. Statt nur Links aufzulisten, liefert sie direkte Antworten auf Fragen und zitiert dabei ihre Quellen. Das Startup wurde von einem ehemaligen Google-Mitarbeiter gegründet und hat bereits über 100 Millionen Dollar an Investitionen erhalten.
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Duckassist ist die KI-gestützte Suche von DuckDuckgo.
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Ecosia: Die umweltfreundliche Suchmaschine hat begonnen, KI-Funktionen zu integrieren, um präzisere und kontextbezogene Ergebnisse zu liefern.
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Andi ist eine konversationelle Suchmaschine, die generative KI verwendet, um direkte Antworten und Erklärungen anstatt nur Links bereitzustellen. Sie verfügt über eine einfache Chatbot-Benutzeroberfläche, die Fragen einfach beantwortet und die besten Informationen für den Benutzer findet.
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chatgpt.org basiert auf dem Modell von GPT3 und wurde von OpenAI entwickelt. Auf chatgpt.org findest du Informationen über ChatGPT, eine KI-basierte Chatbot-Plattform, die von OpenAI entwickelt wurde. ChatGPT ist ein fortschrittlicher Chatbot, der in der Lage ist, auf natürliche Weise mit Menschen zu interagieren und auf ihre Fragen und Anliegen zu antworten. ChatGPT verwendet ein neuronales Netzwerk, um menschenähnliche Gespräche zu führen und kontextbezogene Antworten zu generieren. Der Chatbot lernt ständig aus den Interaktionen mit Benutzern und verbessert seine Fähigkeiten, je mehr er verwendet wird. ChatGPT ist kostenlos verfügbar, jedoch gibt es auch eine kostenpflichtige Version, die erweiterte Funktionen und eine höhere Anzahl von Interaktionen ermöglicht.
Bezahlte Suchmaschinen
So empfiehlt es sich, Suchmaschinen zu verwenden, mit denen man nicht länger am "Haken der Kraken" hängt.
kagi
Die Suchmaschine kagi, die sich, wie ihr kürzlich aus dem Geschäft gegangener Konkurrent "Neeva", über ein Monatsabo finanziert, erfüllt auf den erdten Blick viele Eigenschaften, die man sich von einer Suchmaschine wünscht, doch sie ist - obwohl der kalkulierte Preis durchaus realistisch erscheint - für viele nicht erschwinglich.
Den absoluten Vertrauensbruch begeht der Anbieter, indem er mit seiner Suchmaschine jegliche zum Entstehen von Familien nötige Geistes-Freiheiten für Erwachsene zensiert, die wir heutzutage einem gesunden Verhältnis zwischen Geist und Psyche, sowie dem entsprechenden Verständnis von Ästhetik in der Kunst zurechnen. Diese von kagi durchgeführte Zensur bezeichnet der Anbieter selbst kompromisslos sls "extrem familienfreundlich" und reagiert auf Anfrage mit ausweichenden Antworten. Zum Abschluss eines Probeabos empfehlen sich Wegwerf-Email-Adressen.
MetaGer
MetaGer ist eine ehemals kostenlose deutsche Meta-Suchmaschine, die sich auf den Schutz der Privatsphäre der Nutzer konzentriert. Sie ermöglicht es, sicher und anonym im Internet zu suchen, ohne dass dabei Daten von großen Konzernen oder Staaten überwacht werden. MetaGer bietet eine benutzerfreundliche Oberfläche und aggregiert Suchergebnisse aus verschiedenen Quellen, um eine umfassende und neutrale Informationssuche zu gewährleisten.
Mit einem Metager-Schlüssel können vollkommen anonym Webseiten gesuchet und besucht werden. Werbefrei.
MetaGer unterstützt außerdem das Projekt openwebsearch.eu, das darauf abzielt, eine offene europäische Infrastruktur für die Websuche zu entwickeln. Diese Initiative wird von 14 renommierten europäischen Forschungs- und Rechenzentren getragen und fokussiert die digitale Souveränität Europas.
Ein zentrales Anliegen von MetaGer und OpenWebSearch.eu ist es, eine Suchumgebung zu schaffen, die den Schutz der Privatsphäre der Nutzer gewährleistet und nicht von Großkonzernen wie Alphabet (Google) oder Microsoft (Bing) kontrolliert werden kann. Die Idee ist, dass digitales Wissen ohne Bevormundung durch Staaten oder Konzerne frei zugänglich und auffindbar bleibt.
Das Projekt ist Teil der Next Generation Internet (NGI)-Initiative, die Technologien zur dezentralen Datenverwaltung unterstützt und ein Internet fördern möchte, das auf europäischen Werten basiert. Durch die Zusammenarbeit in diesem Konsortium wird angestrebt, die Unabhängigkeit und Vielfalt in der Websuche zu stärken, was letztlich allen Bürgern zugutekommen soll.
Das Münchner Beratungsunternehmen Mücke Roth & Company, das im Jahr 2023 als Third-Party-Partner von OpenWebSearch.eu ausgewählt wurde, wurde mit einer Studie beauftragt, die sowohl die makroökonomischen als auch die gesellschaftlichen Implikationen eines europäischen Open Web Index, wie er derzeit von OpenWebSearch.eu entwickelt wird, untersucht. Die Kosten-Nutzen-Bewertung hat insbesondere gezeigt, dass sich eine offene Suchinfrastruktur auf der Grundlage eines Open Web Index bereits im vierten Jahr amortisieren dürfte. Der Bericht prognostiziert einen erheblichen makroökonomischen Nutzen von 4 bis 5 Milliarden Euro im ersten Jahrzehnt.